Kollektives Erinnern

Im Rahmen von  Open Spaces/Sommer Tanz 2018, in der Tanzfabrik Berlin, Uferstudios.

16.7. 18:00 Vernissage: Claudia Henne im Gespräch mit Andrea Keiz
Kollektives Erinnern/ Collective Memory
Zur Geschichte der Tanzfabrik Berlin.

 

(22) Menschen, die in den Jahren der Gründung der Tanzfabrik oder danach, im Kollektiv der Tanzfabrik oder im Umfeld aktiv waren, haben von ihrer ihren (künstlerischen) Werdegängen erzählt und ihre Berührung und Verwicklung mit der Tanzfabrik Berlin benannt.
Mein Interesse ist es die vielfältigen Ausbildungswege aufzuzeigen, Einflüsse zu benennen und damit eine Lücke in der Geschichte der Entstehung des zeitgenössischen Tanzes in Berlin zu schliessen.

Das Projekt „Kollektives Erinnern / Collective Memory“ ist ein Anfang und zeigt Auszüge aus den Gesprächen. Die Auswahl der Personen dem persönlichen Kontakt, der Erreichbarkeit und meiner Arbeitskapazität geschuldet. Die Liste derer, die befragt werden wollen oder sollen, war (und ist) viel länger. Persönliches Erinnern verwebt sich zu einem Netz, das ein Ausgangspunkt für eine zeitgemässe Geschichtsschreibung sein kann. Das Wissen um die Relevanz von Oral History, wie auch das Wissen, wie Erinnerung funktioniert, unterstützt mich in der Überzeugung, dass die Geschichten der Einzelnen gehört werden müssen, um Geschichte fassbar zu machen.

Aus Interviews mit einigen Zeitgenoss*innen habe ich für dieses Projekt Auszüge ausgewählt, die in ihrer fragmentarischen Aneinanderreihung eine mögliche Version der Geschichte der Tanzfabrik von der Gründung bis zur Auflösung des Kollektivs Anfang der 90er Jahre erzählt. Wer erinnert was? Wie funktioniert Erinnerung? Was sind die „Fakten“? Gibt es eine Hierarchie der Erinnerungen? Es ergibt sich ein Bild mit vielen Statements und auch Auslassungen, das als Anregung sich weiter mit der Geschichte des Tanzes in Berlin in den 80ern gesehen werden kann.

Welches Wissen hat sich in der Tanzfabrik Berlin in den 80er Jahren versammelt? Wie und warum haben sich die Künstler entschieden neue Arbeitsweisen zu entwickeln und einen selbstbestimmten Ort zu gestalten? Wie sah die Tanzlandschaft Berlins in dieser Zeit aus? Interviewauszüge stehen ersten Produktionen gegenüber und neue Arbeits- sowie ästhetische Ausdrucksweisen werden sichtbar.

…und verrückt, dass jeder für sich da was anderes gesehen hat, dass da so eine Vielfalt vertreten war… (Claudia Feest) 

Konzept, Umsetzung: Andrea Keiz | Interviews mit R. Baumgart, J. Carley, R. von Falken, C. Feest, L. Grohe, D. Heitkamp, U. Hesse, A. Kennedy, A. Klar, R. Krätzig, P. Kugel, S. Kukies, S. Lemke, B. Markland, N. Mauk, H. Musial, I. Reulecke, D. Baumann (Rubato), K. Rustler, S. Schenk, H. Vielhauer, C. Villardo | Produktion: Andrea Keiz | Koproduktion: Tanzfabrik Berlin | Kooperation: Internationales Theaterinstitut/Mime Centrum im Rahmen des Digitalisierungsprogramms des Landes Berlin (digiS). Mit freundlicher Unterstützung durch das Archiv der Akademie der Künste, Berlin. 

 

now online…

Working throughout the last 6 years for Tanzfonds.de, the program is slowly running out.  The most recent „Projektdokumentation“ (soon as well in english) you can see here.

Gerhard Bohner – a very improtant dancer and choreographer in the german dance history.  Rubato, the berlin based dance company is reconsturction SOS, a  work of Bohne they danced for more than 10 years.